Über die technischen Funktionscluster hinaus erarbeitete das Projekt auch Modelle für einen dauerhaften Anschlussbetrieb von moveBW. Aufgrund der grundlegenden Bedeutung dieser Frage sowie der Komplexität der Beurteilung, nahm diese Entscheidung einige Zeit in Anspruch. Im Dezember 2017 hat das VM festgelegt, die Informationsaufbereitung/-bereitstellung (Informationsebene) und die Vermarktung einschl. Nutzerschnittstelle (Serviceebene) von moveBW auf zwei Gesellschaften zu übertragen. Die Informationsebene übernimmt die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), während die Serviceebene privatwirtschaftlich abgebildet werden soll.
Während der zweiten Projektphase von moveBW wurde die IT-Infrastruktur für den Produktivbetrieb vorbereitet. Parallel wurde die User Experience wissenschaftlich evaluiert und aus den Ergebnissen Änderungen abgeleitet. Diese konnten noch zur Projektlaufzeit weitestgehend implementiert werden.
Am Ende der zweiten Projektphase wurden die Module der Informationsebene durch die NVBW ausgeschrieben und in einem offenen Vergabeprozess beauftragt. Die damit verbundene Bereitstellung einer zentralen Plattform für Mobilitätsdaten des Landes Baden-Württemberg ist ein wesentlicher Erfolg des Projektes moveBW. Für den Betrieb der Serviceebene haben sich Projektpartner und das VM auf ein Betreibermodell verständigt, das einen zeitlich befristeten Probebetrieb vorsieht. Aufgrund der engen Verflechtung zwischen Informationsebene und Serviceebene muss vor einer endgültigen Entscheidung zunächst die Informationsebene bereitgestellt werden. Basierend auf den technischen wie vertraglichen Rahmenbedingungen zur Nutzung der Informationsebene werden die Partner über den Betrieb der Serviceebene entscheiden.
Mit großem Engagement aller Partner konnte das Projekt moveBW wichtige Impulse zur Entwicklung der digitalen Infrastruktur in BW geben. In vielen Gesprächen, Workshops und Präsentationen wurden aus dem Projekt heraus Diskussionen und Entwicklungen in anderen Regionen angestoßen bzw. mitgestaltet. Damit konnte das Projekt moveBW auch einen signifikanten Beitrag zur Meinungs- und Bewusstseinsbildung leisten. Exemplarisch zu nennen wären hier die Informationsveranstaltungen des Projektes für Kommunen, eine Vielzahl individueller Termin mit Vertretern von Städten und Verkehrsbetrieben, die enge Verbindung zum Projekt „Regionale Mobilitätsplattform“ des VRS und die aktive Beteiligung an der Ideenschmiede des VM.